Sommertour 2000

3. Tag (22.07.2000): Hochkönig - Mitterfeldalm

 

Wir wachten ca. 6:30 bei strahlendem Sonnenschein auf. Es begann ein herrlicher Tag in 2941 m Höhe. Nachdem wir uns aus den Schlafsäcken geschält hatten gingen wir erst einmal raus. Unter uns sahen wir Richtung Saalfelden und Zell am See eine geschlossene Wolkendeck, die sich langsam aufzulösen begann und damit den Blick auf ein riesiges herrliches Tal freigab.

Sebastian hatte an diesem Tag seinen 14. Geburtstag. Er meinte, der schönste Geburtstag, den er sich nur wünschen konnte.

Das ein Foto in die Richtung aus der wir gestern kamen und heute wieder gehen werden ......

... und hier wollten wir eigentlich hin, aber man kann ganz deutlich sehen, dass der Hochseiler tief verschneit und vereist ist.

Dann frühstückten wir und machten noch die obligatorischen Gipfelfotos. 

Wir sahen uns noch die Strecke an, die wir eigentlich gehen wollten und stellten mit Bedauern fest, dass der Wirt recht hatte. Der Hochseiler war völlig schneebedeckt und in seine Richtung ging keinerlei Spur über den Gletscher. 

Jan dauerte das zu lange, er machte sich gleich an den Abstieg zur Mitterfeldalm. Wir sollten auch bis dorthin nichts mehr von ihm sehen. Nach etwa 15 Minuten machten wir, Klaus, Sebastian und ich, uns an den Abstieg. 

 

Auch dieser ging mit dem vielen Gepäck auf dem Rücken deutlich deutlich langsamer voran als geplant, so dass wir erst ca. 13:30 an der Alm ankamen. Klaus und Sebastian hatten sich an den Zehen erhebliche Blasen zugezogen, die nicht besonders gut aussahen. Wir dachten darüber nach, noch eine Nacht in der Mitterfeldalm zu verbringen und am nächsten Tag über Bischofshofen mit dem Zug nach Saalfelden zu fahren um von dort aus ins steinerne Meer aufzusteigen. Noch während wir berieten, drängelte uns Jan zu einer Entscheidung, er wollte keinesfalls in der Alm übernachten. Das war dann auch das letzte Mal, dass wir Jan sahen, denn als ihm das Ergebnis, zu bleiben, mitteilen wollten, war er mitsamt seinem Rucksack verschwunden. Ich ärgerte mich sehr über solch unkameradschaftliches Verhalte, er hätte ja wenigstens sagen können, wenn er gehen will.

Wir organisierten (nun zu dritt) unsere Übernachtung und stellten unser Gepäck ab. Dann machten wir noch einen Spaziergang unterhalb der Mandlwand und schauten uns unsere Verbindung für den nächsten Tag nach Saalfelden an. 

Abends gingen wir dann zur Alm zurück und feierten noch ein wenig Basti's Geburtstag. Auffällig war, dass so langsam immer mehr Bauern aus der Umgebung eintrafen. Dann wurde dem Großvater die Zither hingestellt, worauf dieser dann auch spielte. Spontan jodelten und sangen auch die Gäste mit. So klang dieser Abend dann auch ein wenig volkstümlich aber absolut urig aus. Die Lager waren diese Nacht ein wenig eng, aber wir schliefen alle gut.  


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